Motorradurlaub 2010
Freitag: Anreise zum
Treffpunkt "verkaufter Großvater" Solnhofen
Laufen,
Mühldorf, Weihenstefan, Kelheim, Altmühltal
ca. 340 km
Samstag: Ansbach, Rothenburg, Uffenheim, Schlusselfeld nach Bamberg, ca. 220 km
Bierstadt Bamberg und sein Sprichwort "jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko"
Schlenkelbräu mit dem berühmtem Rauchbier, schmeckt erst nach dem dritten Glas
Festlichkeiten, Bierheurige, Veranstaltungen (Besuch in einem Bierkeller) und Kultur
altes Radhaus v. Bamberg
Übernachtung: Hotel "Ibis" am Schillerplatz im
Zentrum
Eingekehrt beim "Zum Postillion" in
Klingental ist zum Weiterempfehlen |
www.zum-postillion.de |
Ankunft in Crottendorf
ca. 310 km Landgasthaus "Am Park" |
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Weil das Erzgebirge sehr schön und interessant war,
blieben wir drei Nächte.
Bergbaumuseum, MZ-Werk in Zschopau,
Annaberg Buchholz, Oberwiesenthal ca. 180 km
Donnerstag:
durch Tschechien, Karlsbad, Marienbad, Bor in den Bayrischen Wald
Furht, Eckelsberg-Riedlstein,
Arnbruck; Zwiesel, Frauenau, Grafenau, nach Freyung,..)
ca. 350 km
Gasthof Brunnhölzl
94078 Freyung, Schulgasse 4 Im Zentrum! Das war ein Reinfall, Hände weg!!!! |
Freitag:
Heimreise
Waldkirchen, Oberzell, Riedntal,
Mondsee
nach Hause in einem Stück
ca.180 km
Gesamtstrecke: ca. 1600 km
Überquerung der Donau in Obernzell
Im nachhinein möche ich unseren Ausflug
als verschwitzte Ess-, Trink- und Kulturreise bezeichnen.
Beifahrerbericht vom Beifahrer "Margret!!
Urlaubsfahrt vom 9. bis 16. Juli 2010
Sollnhofen – Bamberg – Crottendorf – Freyung
Am Freitag fuhren wir von unserem üblichen Treffpunkt Schloss-Straße 3 bei herrlichstem Wetter ab. Mit von der Partie waren Aaron, Hansi, Peter, Robert in der Einzelwertung und Alois, Charly und Leo im Doppelpack. ( in alphabetical order)
Erster Stop: Tankstelle Autobahnauffahrt Hallein: wer hat wohl kein Autobahnpickerl??????????
Bis Freilassing.auf der Autobahn und dann die wohlbekannte Strecke Laufen – Tittmoning Mühldorf- Vilsiburg (hier zeigte das Thermometer am Stadttor satte 50 Krügerl in praller Sonne. - wir schwitzen wie die Schweine (in späterer Folge nur mehr als Abkürzung: wswdS ) Mittagsrast hielten wir im Braugasthof zu Hohenthann bei Weihenstephan und fuhren dann gestärkt über Kehlheim durchs Altmühltal nach Sollnhofen und wurden mit einem kühlendem Bierchen begrüßt – bei dem einen bleibt es freilich nicht!!!!!!..........
Aaron, Alois und Charly schmissen sich ins „Swimmingpool“ das mit einer eisgekühlten Bierbar ausgestattet ist.
Gemütlicher Ausklang bei herrlichem Essen, leider viel zu kleine Portionen und einem von Aaron gespendeten Nachtisch a la Traumschiff mit Sterndlwerfer Deko.
Am nächsten Morgen geht es weiter Richtung Bamberg. Die Gegend ist voll von Dreiseit Bauernhöfen, Fachwerkhäusern und sehr viel Photovoltaikanlagen auf Dächern und Äckern, fahrtechnisch fordert diese Strecke unsere Piloten aber nicht heraus.
Die Besichtigung von Rottenburg ob der Tauber fällt der Hitze zum Opfer, wir trinken auf einem Parkplatz nur Wasser, einer muss auch was essen, wer wohl?????? Charly werkelt wie in jeder Fahrtfreien Minute am Garmin. (Wo sind die Zeiten, da wir nach seinem Gefühl fuhren und jeder wusste, wann er sich verfahren hatte, stehend am Motorrad, ratlos herumblickend?)
Schnurstracks ging’s nach Bamberg in ein gekühltes Stadthotel, wo wir uns bis zur Zimmerverteilung mit Bier labten und dann duschten und trockene Kleidung anzogen.
Beim Verlassen des Hotels trifft uns die Hitze wie ein Keulenschlag und wswdS.
Erschöpft begaben wir uns sofort in einen Gastgarten und bestellten das berühmte Bamberger Rauchbier.
Ehrlich gesagt scheint es mir eher berüchtigt zu sein, denn es schmeckt, als würde man an einer rußigen Speckschwarte lutschen – grrrrrauslig!
Da uns die Rezeptionistin auf der Stadtkarte leider den falschen Weg zum von Alois` Kollegen empfohlenen Braugasthof gezeigt hatte, irrten wir mit Speckgeschmack im Munde durch die Gegend und wswdS.
Aber die Plackerei hat sich gelohnt, ein herrliches Essen mit noch herrlicherem Ausblick garniert entschädigt für die Mühsal des langen Weges.
Am nächsten Tag holte uns der Kollege von Alois mit einem Fremdenführer ab und wir begaben uns zur Stadtbesichtigung. Wenn wir die Bilder vom Dom, dem Kirtag, den Fachwerkhäusern, dem Flüsschen und den mittelalterlichen Bauwerken zu Hause wieder anschauen, wird mancher sagen, da fahr ich nochmals hin!
Und die vielen Strassenkaffees und Bars vermitteln einen südlichen Flair- wswdS.`
Am Montag Morgen brachen wir Richtung Erzgebirge mit Ziel Parkhotel in Crottendorf auf. Peter fuhr nach Hause, da sein Motorrad mehr Öl verlor, als er drin hatte. Wir konnten ihm leider nicht glaubhaft versichern, dass er trotz seines „Bein in Öl“ einer von uns ist und wir uns nicht mit ihm genieren .Das taten wir mit Charly, dessen Stiefel sich nach fast 30 (!) Jahren aufgelöst hatten und nun mit breiten silbrigen Klebebändern zusammen gehalten wurden.
einer musste früher heim, da waren `s nur noch neun
.....und die swdS, bereits um 10 Uhr morgens
Von Bamberg ging es flott in die Fränkische Schweiz durch das Wiesenttal, unterhalb Bayreuth nach Creussen über das Fichtelgebirge Mittagsrast (keiner war hungrig, jeder hat gegessen) in einem netten Waldgasthaus. –weiter nach Bischofsgrün – bei Selb in die Tschechei und bei Bad Elster wieder raus.
Weiter Richtung Klingenthal, einer langgezogenen Stadt mit Industrie und Bergbau. Am Ende hielten wir beim Hotel zum Postillion, denn wswdS und waren schon wieder durstig. Das Haus ist vollgestopft mit liebenswertem Krimskrams und die Torten und das Eis legendär! Wir waren auch schon wieder hungrig oder eher g`lustig.
Endlich kamen wir im Parkhotel Crottendorf an. Wo wir sehr freundlich, jedoch mit militärisch-sächsischer Zackigkeit begrüßt wurden.
Diese Fahrt von Bamberg hierher war wunderbar. Kein Verkehr, kurvige Strassen durch Wälder und Wiesen. Ein Gedicht!!!!
Wir erholten uns bei gutem Essen und gutem Trinken und wswdS
Am nächsten Tag brachte uns der Hotelier nach Unterwiesenthal zur Dampfeisenbahn mit der wir nach Oberwiesenthal gemütlich den Berg hinauf dampften und keuchten.
Oben angelangt gab es eine Kaffeepause, nach der wir mit der ältesten Seilschwebebahn Deutschlands auf den Fichtelberg schwebten. Von der Gondel aus sahen wir die Sprungschanze, auf der Swen Hannaval springen lernte.
Spontan entschlossen wir uns die 10 km nach Crottendorf zurück zu wandern (!) sehr mutig, ohne essen und trinken und swdS. Erst ging es über die steile, sogenannte Himmelsleiter durch eine verfallene Bobbahn zu einem lichten Wald und dann immer leicht Bergab. Eine Strecke nach Charlys Geschmack: alle 2 km ein Hinweisschild „Crottendorf 10km“ Die Kilometerangaben blieben auch gleich bis wir uns tatsächlich im Ort einfanden !!!!! Erschöpft, mit einer Riesenblase (Alois) fielen wir im ersten Gasthaus ein, zum trinken und essen, dass wswdS muß ich kaum erwähnen.
Am nächsten Tag fuhren Aaron und Robert heim:
Neun heiße Halleiner die hatten sehr viel Spaß
Der Rest von uns teilte sich auch auf: alle in unsere blauen Clubjacken gehüllt – die waren heißer als unser Motorradkluft, wswsS –Wir Damen blieben in Annaberg-Buchholz um unsere, komischer Weise aufgequollene Schmutzwäsche per Post heim zu schicken. ( wohlgemerkt: Jasmine und ich, denn Inge hatte ja ihren persönlichen Verpackungskünstler mit von der Partie) Und um dann ein wenig zu shopen:, um die nun entstandenen lästigen Lücken in den Koffern zu füllen.
Wir haben aber auch Blasenpflaster gekauft und wswdS.
Unsere Herren fuhren nach Hohndorf bei Zschoppau in das MZ Werk, wo sie eine tolle Führung genossen. Dann ging ihre Fahrt zurück durch das wildromantische, kurvige Zschoppautal.
Wir trafen uns beim – na wo schon??
-Mittagessen in Annaberg-Buchholz und fuhren dann zur
Silberbergwerksbesichtigung in den Rohlingstollen in Fronau. Hier wurde auch
Uran abgebaut zu DDR Zeiten ,.die radioaktive Belastung den Knappen
verschwiegen, so dass keiner älter als 50 wurde. Faszinierend waren die
riesigen Wasserräder zum trocken halten der Stollen, die im Berg zusammengebaut
werden mussten. So etwas gibt es bei uns nicht.
Im Bergwerk war es schön kühl, draußen swwdS.
Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen von dieser schönen Motorrad Gegend und den netten Menschen.
Über Oberwiesenthal fuhren wir in die Tschechei nach Marienbad. Alles fest in deutsch-österreichisch-russischer Rentnerhand. Das war nix, da fahren wir nicht mehr hin.
Bei Bor ging es über die Grenze nach Furth – endlich gibt es was zu essen und trinken in einem netten Gastgarten, denn wswdS.
Einer hatte den Hotelschlüssel mit und musste hier den „Rücktransport“ organisieren. Wer war das???????????? Kann mich nicht erinnern.
Weiter ging es über Lam – Lohberg – Drachselsried –Bodenmais – Zwiesel – Grafenau nach Freyung.
And here the adventure begins!!!!
Ganz Freyung war eine Baustelle!! 40 Tonner donnerten durch das Städtchen und abends die Gockeln mit ihren Sportflitzern!! Eine Kirchenglocke neben unseren Zimmerfenstern zählte bimmelnd jedes Viertelstündchen!
Im Gasthaus Brunnhäusl erwarten uns Mutter und Tochter, wobei die Tochter ca.65 ist und die Mutter das Regiment führt. Die versprochenen Holzbrettchen zum unterlegen unter die Motorradständer waren bereit. Alle anderen Angaben entsprachen nicht ganz den Tatsachen.
Der Treppenlift ist natürlich nicht für Gäste gedacht, er ist altersschwach wie seine Besitzerin.
Die Zimmer sind es auch.
Nach dem ersten Schock gingen wir essen. Es ist ein stummes Essen, mit Handzeichen verständigen wir uns mit der Kellnerin – die Lastautos fahren beinahe durch den Gastgarten!
Danach ein Verdauungspaziergang und Eis in einer abgelegenen Pizzeria – endlich etwas ruhiger.
Im Brunnhäusl verarzte ich Alois mit seiner Blase – die uns noch das Leben retten sollte – und wir fallen ins Bett.
Ich lag in einer Mulde, vollkommen bewegungsunfähig einbetoniert, Charly auch. Allen anderen erging es nicht besser.
Am Morgen danach beschlossen wir beim opulenten Frühstück im umfunktionierten Metzgerladen sofort heim zu fahren und schoben die Blase von Alois als Grund vor..
Was dann geschah lässt sich nur so beschreiben:
mit Schimpf und Schande und einem zusätzlichen Aufgebot überhitzter, bösartiger Autofahrer wurden wir aus Freyung verabschiedet.
Da fahren wir auch nie mehr hin. Punkt.
Alle Gasthäuser waren entweder zu oder von der ersten Reihe aus irgendwie unsichtbar.
WswdS.
Plötzlich waren wir beim Gasthof Sägemühle in Adnet.
WswdS.
Alois war ein ganz kleines bisserl säuerlich.
WswdS.
Und die Moral von der Geschicht:
Lieber Alois, schimpfe nicht!
Tua uns elektronisch miteinand verbinden
Gasthäuser siagt ma am besten von hinten
Derfst zum „Halt“ schrei`n dann net vergessen
Sonst gibt’s wieder nix zum trinken und zum essen
Erinnerungen der Beifahrerin Margret H. Hallein im Dezember 2010